Lubitschs berliner jahre. Eine erweiterung des filmischen frauenbilds
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Date
2023-04-17Author
Rodríguez Schnell, Alejandro
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Mit dieser Abschlussarbeit soll bewiesen werden, dass Lubitsch das filmische Frauenbild seiner Zeit erweitert hat. Lubitsch hat die essenzielle Rolle der Frau in der neuentstandenen Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg früh erkannt, und ihr die Entsprechende Vorrangstellung in seinem Film geboten. 1918 ist das Jahr Lubitschs „kopernikanischen Wende“, wonach er ab diesem Zeitpunkt die Hauptrollen für seine Filme hauptsächlich für Frauen mitschrieb und drehte. Er stellte die Frau in den Mittelpunkt der Aktion, und verwandelte sie in ein diskursives Subjekt.
In seinen Berliner Jahren hat der deutsche Filmregisseur Muster für die Frauenbilder der späteren Screwball Comedy und Film-Noir geschaffen. Er hat in Zusammenarbeit mit drei Schauspielerinnen - Ossi Oswalda, Pola Negri und Henny Porten - diese jeweiligen Muster auch von Film zu Film mit feinen Unterschieden abgestuft. Die subtile Unterschiede zwischen den verschiedenen Rollen Oswaldas, Negris und Portens machen es zur sinnvollsten Lösung, all deren erhaltene Filme zu analysieren, um nicht als wählerisch zu gelten.
Anhand einer Studie von Lubitschs zugänglichen deutschen Filmen mit den oben erwähnten Leinwandkünstlerinnen, zusammen mit einem bedingt kurzen Überblick über zeitgenössische Filme anderer Filmemacher (1916-1922) und einer Auswahl Lubitschs vorhandenen Bibliographie, soll ein Licht auf Lubitschs entscheidenden Einfluss auf die Erweiterung des filmischen Frauenbilds geworfen werden.